Annett Reckert

Bieten wir jemandem die Stirn, zeigen wir Entschlossenheit. Wir präsentieren eine Schauseite, hinter der sich das Eigentliche verbirgt. Wir machen Fassade. Das lateinische Wort facies mit der Bedeutung Angesicht scheint bis heute durch dieses Wort hindurch, ebenso unterliegt es dem französischen en face und dem englischen face to face. Marina Schulzes Gemälde „Ohne Titel (GA VI)“, 2011, ist ein bemerkenswertes Selbstporträt, das über diese Dinge nachdenken lässt. ...

Erschienen in:
[res•i•dence] – Junge Kunst aus Niedersachsen, Seite 46
© Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst
© Kerber Verlag, Bielefeld/Berlin, 2012
ISBN 978-3-86678-762-9


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»Annett Reckert

Heiner Scheepers
Blow up

Vergrößerung ist ein Grundprinzip der Malerei Marina Schulzes, blow up daher ein logischer Titel für einen Katalog, der Arbeiten aus den letzten fünf Jahren versammelt. Keine Nabelschau, doch eine Übersicht über ein vielschichtiges Werk, das sich nicht auf den ersten Blick als ein einheitliches zu erkennen gibt. Ein veritabler, stark behaarter Nabel ist gleichwohl dabei. Doch was verbindet diesen mit nackter Haut, Netzstrümpfen, Wasseroberflächen, Tropfen oder Pilzen? ...

Erschienen in:
Marina Schulze
Blow up
Stiftung Burg Kniphausen und Galerie Epikur Wuppertal
© Verlag der Galerie Epikur Wuppertal, 2010
ISBN 978-3-925489-85-3


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»Heiner Scheepers – Blow up

Roland Meyer
Hinter dem Bild
Über Marina Schulzes Raumbilder

Um 1413 fand in Florenz ein berühmtes Experiment statt, das als die Geburtstunde der Zentralperspektive gilt. Der Bildhauer, Maler und Architekt Filippo Brunelleschi hatte eine geometrisch exakte perspektivische Darstellung des Baptisteriums geschaffen, deren täuschend echte Realitätsnachahmung er mithilfe eines ausgeklügelten Apparats anschaulich machen wollte ...

Erschienen in:
Marina Schulze
Blow up
Stiftung Burg Kniphausen und Galerie Epikur Wuppertal
© Verlag der Galerie Epikur Wuppertal, 2010
ISBN 978-3-925489-85-3


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»Roland Meyer – Hinter dem Bild

Ingmar Lähnemann
Painted Room

A room which was built in a room in order to disappear artistically within the room and yet to represent this room – in area. This absurd description could be continued but is still an apt characterisation of Marina Schulze’s Painted Room. In one corner of exhibitionroom Spanien 19C Marina Schulze installed a cube, a few square meters in size, and painted a view of the room behind it onto both of its front sides. She portrays the brick walls and the darkened windows.

Translation: Paul McCallion


in:
Marina Schulze, Painted Room
Ausst.-Kat. Galerie Spanien 19C, Aarhus, 2009


Text liegt nur in englisch vor

»Ingmar Lähnemann – Painted Room